Manouchehr Mottaki

iranischer Diplomat und Politiker; Außenminister 2005-2010; Mitgl. der radikalislamischen Revolutionsgarden (Pasdaran) ab 1979; MdP 1980-1984 und 2004/2005; iran. Botschafter in der Türkei 1985-1989 und in Japan 1994-1999; stellv. Außenminister 1989-1994; eher traditionell-konservativ orientiert, galt aber vorübergehend als Vertrauter des nationalistisch-ultrakonservativen Staatspräs. Mahmud Ahmadinedschad

* 1953 Bandar Gaz

Herkunft

Manouchehr (Manutschehr) Mottaki wurde 1953 in der Hafenstadt Bandar Gaz am Kaspischen Meer (Provinz Golestan) geboren.

Ausbildung

M. studierte an der indischen Universität Bangalore Sozialwissenschaften (B.A.-Abschluss 1976) und erwarb später (1996) an der Universität Teheran seinen Master im Fach Internationale Beziehungen.

Wirken

Diplomatenkarriere nach der Islamischen Revolution 1979

Diplomatenkarriere nach der Islamischen Revolution 1979Während der sog. "Islamischen Revolution" gegen das Regime des persischen Schah Mohammad Reza Pahlawi († 1980) und der Machtergreifung von Ajatolla Ruhollah Khomeini († 1989) schloss sich M. 1979 den radikalislamischen Revolutionsgarden (Pasdaran) an. Seine politische Karriere in der am 1. April proklamierten "Islamischen Republik" verlief danach zweigleisig. Zunächst 1980-1984 Abgeordneter in der Islamischen Beratenden Versammlung (Majlis-e-Shura-e Islami; auch Madschlies), dem neuen iranischen Einkammerparlament, sammelte er danach ausgiebig diplomatische Erfahrungen: 1985 bis 1989 vertrat M. sein Land als Botschafter in der Türkei und von 1994 bis 1999 in Japan. Im Kabinett von Staatspräsident Ali Akbar Rafsanjani ...